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FCA Jubiläumsbuch

27 4. Der Zusammenschluß des „1. FC Walldorf – Astoria 08“ mit dem „Turn- und Sportverein 02 Walldorf e.V. zum Großverein „Turn- und Sportverein 02 Walldorf – Astoria e.V.“, die Zeit der Kriegsjahre und des Neubeginns 1945 Der Turnverein, der Turnerbund und der 1. FC Walldorf (inzwischen mit den Vereinsfarben blau – weiß) wurden bis 1937 gleichgeschaltet und zu einem Großverein „TSV 02/08 Walldorf-Astoria“ zusammengeschlossen. Dies entsprach dem politischen System der Zeit und hatte kaum positiven Einfluß auf die Entwicklung des Fußballs in Walldorf. Die Fußballabteilung des neuen Großvereins erreichte nur die A – Klasse. Mit dem Zweiten Weltkrieg begann eine allgemeine sportliche Stagnation und in der Fußballabteilung ein empfindlich spürbarer Niedergang. Doch dem un- schlagbaren Enthusiasmus ist es zu danken, dass diese Sportart trotz aller zeitbedingten Widerstände fortlebte. Auch mitten im Krieg fanden sich Fußballer aus Walldorf mit Spielern aus Leimen, Wiesloch, Sandhausen und Neulußheim zu einer Spielgemeinschaft zusammen und boten den Wirren der Zeit ihr trotziges „Dennoch“: ein kleiner, aber wirkungsvoller Triumph des homo ludens in dürftiger Zeit! Man gewann in diesem Geist 1942 sogar die Qualifika- tion für die damalige höchste Klasse, die Gauliga, mit Siegen in den Aufstiegsspielen gegen FC Käfertal und TSG Plankstadt, spielte dann gegen große Vereine wie den VfR Mannheim, den SV Waldhof Mannheim und KFV Rastatt. Doch gegen Ende des Krieges verlor sich notgedrungen die Lust am Spiel; die Sporttätigkeit schlief ein, mußte sich der harten Realität beugen. Beinahe unmittelbar nach dem Weltkrieg wurde schon 1945 der Spielbetrieb des nun „SG Walldorf“ heißenden Vereins unter dem Vorsitz von Ludwig Braun wieder auf- genommen. Unter dieser Flagge segelte der Walldorfer Fußball in den Schicksalsjahren der Nachkriegszeit. 1947 errang man die Meisterschaft in der A – Klasse, erlitt jedoch Fehlschläge in den damals noch fälligen Aufstiegsspielen. 1950 kam es zu einer neuen Spielklas- seneinteilung. Die SG Walldorf wurde infolgedessen in die 2. Amateurliga eingestuft. 5. Die Reduktion auf einen Fußballverein (= die Abteilung Fußball der SG Astoria 02) und die schließliche Trennung eines Teils der Fußballabteilung von der SG Astoria im Jahre 1952 und die damit beginnende Parallelgeschicht der Fußballabteilung der SG Astoria und des 1. FC 08 Walldorf bis zur Fusionierung im Jahre 1995 Ins Jahr 1930 zurück reicht im Verein SG Astoria (im Drit- ten Reich hieß der Verein auch abgekürzt „SG Walldorf“!) das Bestreben, neben den dominanten Sportarten Tur- nen und Handball auch den Fußball zu betreiben. Die erste Teilnahme an einer entsprechenden Verbands- runde ist für die Saison 1930/31 bezeugt. Die aktiven Fußballer waren gleichzeitig Turner oder Handballer. Mit Beginn des Nationalsozialismus 1933 sank das allge- meine Interesse am Volkssport Fußball erheblich. Dies führte 1937 zur Reduktion der Walldorfer Fußballszene auf nur noch einen Verein: die Fußballabteilung der SG (Astoria) 02. Während des Zweiten Weltkriegs gab es verständli- cherweise nur in Grenzen einen geregelten Spielbe- trieb. Man bildete zeitbedingt und umstandshalber überörtliche Spielgemeinschaften. Aber nach 1945 blühte der Fußballenthusiasmus rasch wieder auf; und diese Sportart war eine der ersten wieder zugelassenen Sportarten. Im August 1946 fand eine denkwürdige Sitzung im Gasthaus „Zum Stern“ statt, die zu dem Entschluß führte, alle zu diesem Zeitpunkt in Walldorf wieder betriebenen Sportarten in einem Verein zusammenzufassen unter dem Vereinsnamen „SG Walldorf – Astoria 02/08“.

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