Walldorf dreht Pokalfight

21-08-2024

„Das war ein richtiger Pokalfight“, sagte Frank Fürniß. Walldorfs Sportlicher Leiter erlebte von außen ein denkwürdiges Achtelfinale beim 1.CfR Pforzheim, das der FCA mit 3:2 nach Verlängerung und zweimaligem Rückstand für sich entschied.

Die Partie in der Goldstadt war eines Achtelfinals und Flutlichtspiels in allen Belangen würdig. Die Pforzheimer, die nach drei Spieltagen mit drei Siegen die Oberliga souverän anführen, erwiesen sich als hartnäckiger Gegner, der zwischenzeitlich schon als sicherer Sieger ausgesehen hat.

Zum Spiel: Die erste Gelegenheit des Abends gehörte Ken Hauser. Der Walldorfer Neuzugang verzog aus 14 Metern jedoch knapp (5. Spielminute). „Das wäre natürlich der erhoffte Auftakt mit einem Torerfolg gewesen“, so Fürniß, der nach dem 1:0 für die Gastgeber durch Niklas Hofmeister (25.) festhielt, „dass mit diesem Tor die Pforzheimer immer besser ins Spiel gekommen sind.“

In seiner Kabinenansprache schien FCA-Coach Matthias Born genau die richtigen Worte gefunden zu haben – keine zwei Minuten nach Wiederbeginn glich Bekem Can Bicki zum 1:1 aus (47.). Der Angreifer durfte von Beginn an ran, da sein Sturmkollege Felix Kendel mit Rückenschmerzen passen musste. Auf zwei, drei weiteren Positionen nutzte Born das Pokalspiel, um zumindest einigen Jungs etwas Verschnaufpause zu geben. Mit Theodoros Politakis und Jonas Arcalean wurden zwei weitere Akteure eingewechselt, die in den bisherigen Ligaspielen stets zum Stammpersonal gehörten. Fürniß sagte: „Wir haben etwas umgestellt und so auch den Jungs die Möglichkeit zu geben, die zuletzt eher hintendran waren, sich jetzt zu zeigen. Und das haben sie ausnahmslos gut gemeistert.“

Ein Last-Minute-Neuzugang kam ebenfalls zu seinem ersten Einsatz und durfte selbigen sogar mit einem Tor feiern. Vorher mussten die Astorstädter aber erneut einen Rückstand hinnehmen, als Salvatore Catanzano auf 2:1 zu Beginn der Verlängerung stellte (93.).

Doch dann schlug die Stunde des Neuen, die Rede ist dabei von Andre Redekop. Der 29-jährige Linksfuß ist in der Region kein Unbekannter, er spielte für den FCA bereits in der U19-Bundesliga (2013/14) und schnürte später seine Kickschuhe für die Pforzheimer und den 1.FC Bruchsal in der Oberliga. Am Dienstag war er nach seinem Wechsel aus Luxemburg zum ersten Mal spielberichtigt und schlug keine zwanzig Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2 zu (114.).

„Damit hatten sich fast alle schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt“, sagt Fürniß, doch nur eine Minute darauf drehte der FCA die Partie komplett. Jonas Arcalean erkannte, dass der Pforzheimer Keeper zu weit vor seinem Kasten stand und hob die Kugel zum vielumjubelten 2:3 ins Tor.

Im Viertelfinale trifft der FC-Astoria Walldorf entweder auf den Landesligisten FC Grünsfeld oder den Drittligisten SV Sandhausen. Deren Duell beschließt das Achtelfinale am 7. September.

Tore: 1:0 Hofmeister (25.), 1:1 Bicki (47.), 2:1 Catanzano (93.), 2:2 Redekop (114.), 2:3 Arcalean (115.)

1.CfR Pforzheim: Tirso – Sagert, Kahriman, Hofmeister (78. Catanzano), Gudzevic, Yeboah (78. Wöhrle), Schwaiger, Mende, Bahm (80. Allkollari), Koroll (62. Münst), Markopoulos (57. Borie).

FC-Astoria Walldorf: Schragl – Goß, Hauk (97. Redekop), Müller, Hauser – Tchadjei (67. Politakis), Waack (81. Erbe), Lässig, Fahrenholz (46. Arcalean) – Boziaris (67. Sirianni) – Bicki.

Schiedsrichter: Cedric Bollheimer (Reichenbach)

Zuschauer: 708

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