Walldorf empfängt Spitzenreiter

12-03-2015

Am Freitag (13.3.) steigt im FC-Astoria Stadion der 23. Spieltag in der Regionalliga Südwest. Ab 19:30 Uhr kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem FC-Astoria Walldorf und Kickers Offenbach. Zu diesem Anlass haben wir ein Interview mit dem ehemaligen OFC-Kapitän und jetzigen FCA-Akteur Steffen Haas gemacht.

Offenbach kommt als souveräner Tabellenführer in die Astorstadt, vorige Woche erwischten die Kickers in ihrem ersten Ligaspiel im neuen Jahr einen optimalen Start beim 2:1-Heimsieg über SC Freiburg II. Mit 52 Punkten aus 21 Spielen steht der OFC unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz, der ärgste Verfolger SV Elversberg hat fünf Punkte Rückstand bei einem Spiel mehr auf dem Konto! Die Offenbacher können sicherlich schon für die nervenaufreibenden Aufstiegsspiele für die 3. Liga planen. Der FC-Astoria Walldorf konnte vorige einen Teilerfolg feiern, im Auswärtsspiel bei Eintracht Trier schaffte die Mannschaft von Matthias Born ein hochverdientes 0:0-Unentschieden. Mit Blick auf den nächsten Gegner freut sich Born auf das anstehende Kräftemessen: “Offenbach ist der Topfavorit der Liga. Sie werden uns fußballerisch, aber auch athletisch und körperlich alles abverlangen. Wir wollen mutig auftreten und Ihnen neunzig Minuten Paroli bieten.

Seid dabei am Freitagabend (13.3.) vor Ort im FC-Astoria Stadion, Anpfiff der Partie ist um 19:30 Uhr und steht unter der Leitung des Unparteiischen Marcel Beck aus Künzelsau, er wird an den Seitenlinien assistiert von Marco Zauner und Carl Höfer.

Zu diesem Anlass haben wir ein Interview mit unserem FCA-Akteur Steffen Haas geführt, der von 2008-2011 auch für Kickers Offenbach aktiv war.

FCA: Seit dem 1. Oktober letzten Jahres bist Du Mitglied der FCA-Familie, wie ist das erste halbe Jahr für dich in Walldorf verlaufen?

SH: Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt hier in Walldorf. Vorteilhaft war auf alle Fälle, dass ich schon mit fast der Hälfte der Spieler in der Jugendzeit zusammengespielt habe und daher keine Eingewöhnungsphase notwendig war. Ich denke, dass wir eine entwicklungsfähige Mannschaft haben, die sowohl in der aktuellen, als auch in der nächsten Saison eine gute Platzierung erreichen kann.

FCA: Wie verläuft für dich die neue Doppelbelastung, Fußball plus BA-Studium?

SH: Ich kann nicht leugnen, dass es schon eine harte Umstellung war. Während man früher ein oder zweimal am Tag Training hatte und sich danach ausruhen konnte, so heißt es seit Oktober: Arbeiten bzw. Uni von 8-17 Uhr, Training um 17:30 Uhr, Feierabend ab etwa 20:30 Uhr. Gerade vor dem heutigen Spiel ist das natürlich eine ganz andere Situation. Da hat man morgens ein leichtes Anschwitzen gehabt und konnte sich danach im Hotel auf das Spiel vorbereiten. Nun arbeiten wir bis 17 Uhr und haben danach ein Spiel. Ich habe auf jeden Fall schon einige Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Aber für mich war das die sinnvollste Entscheidung. Die drei Jahre sind/werden zwar hart, aber danach hat man eine perfekte Grundlage für die Zukunft und ich bin wirklich dankbar, dass ich diese Chance wahrnehmen darf.

FCA: Am Freitag geht es gegen deinen Ex-Verein, Du hast über neunzig Pflichtspiele für Kickers Offenbach zwischen 2008-2011 absolviert. Lass die Zeit bitte kurz Revue passieren.

SH: Alles in allem hatte ich in Offenbach meine schönste Zeit. Ich konnte als junger Spieler sehr viele Erfahrungen sammeln und durfte jedes Heimspiel vor einer, für die 3. Liga, außergewöhnlichen Kulisse spielen. Leider konnten wir zu dieser Zeit unsere Leistung, welche in der Vorrunde meist sehr gut und erfolgreich war, nicht mit in die Rückrunde nehmen. Von der Qualität der Mannschaft her hätten wir auf jeden Fall die Möglichkeit gehabt aufzusteigen. Leider ist uns das nicht gelungen. Dennoch kann ich auf eine tolle Zeit zurückblicken, in der ich einige Höhepunkte miterleben durfte. Sei es der Sieg im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund oder das Derby gegen Eintracht Frankfurt oder für mich persönlich, dass ich drei Jahre lang Stammspieler und eine zeitlang sogar Kapitän sein durfte. Das waren schon tolle Erlebnisse. Der Kontakt zu ehemaligen Mitspielern, wie Kai Hesse oder Nicolas Feldhahn ist nie abgerissen, aber auch mit vielen aktuellen OFC-Spielern und Mitarbeitern, wie Daniel Endres oder Wolfgang Böttge, stehe ich in regelmäßigen Kontakt.

FCA: Im neuen Jahr sprang in zwei Ligapartien ein Punkt bei keinem eigenen Torerfolg heraus. Was für eine Partie erwartest Du gegen den souveränen Spitzenreiter Offenbach?

SH:Klar ist eins, Offenbach ist Favorit. Aber wir wissen um unsere Stärke und freuen uns auf ein Heimspiel gegen eine Spitzenmannschaft und werden alles dafür tun das Spiel erfolgreich zu absolvieren. Der OFC hat viele sehr gute Spieler in ihren Reihen, die auch schon auf höherem Niveau gespielt haben. Angefangen mit Daniel Endres im Tor, Maik Vetter in der Abwehr, Benjamin Pintol und Martin Röser im Mittelfeld und im Sturm mit Christian Cappek. Aber wir brauchen uns nicht verstecken und werden versuchen befreit aufzuspielen.

FCA: Wo siehst Du uns am Ende der Saison, was ist für den FCA in ihrer ersten Saison der Vereinsgeschichte in der Regionalliga Südwest noch drin?

SH: Für uns geht es erst einmal darum, die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Wir wollen auch die nächsten Jahre mindestens in der Regionalliga spielen, daher ist das erste Ziel frühzeitig die Klasse zu halten. Durch unsere tolle Vorrunde haben wir den Grundstein schon gelegt, um schnellstmöglich Sicherheit zu haben.

FCA: Steffen, vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

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