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FCA Jubiläumsbuch

22 an der Schwetzinger Straße Ecke Rennbahnstraße zur Verfügung gestellt. Und die ersten Turnierspiele fanden „fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit“ statt, so gering war damals noch das gesellschaftliche Ansehen dieser Sportart. Weihnachten 1908 hatte ein erstes Wettspiel in Wies- loch stattgefunden, das mit 0:1 verloren ging. Im Januar 1909 ist der erste Sieg (mit 2:1) über den späteren gro- ßen benachbarten Rivalen, damals „Viktoria (noch nicht SV) Sandhausen“, verbürgt. Und 1910 ist der Verein dem Süddeutschen Fußballbund beigetreten, dem er bis 1920 zugehörte, hauptsächlich um Verbindungen mit den Nachbarvereinen zu gewinnen und zu verstärken. Bald schon konnte der Verein 100 enthusiastische Mit- glieder verbuchen. Der Erste Weltkrieg riss dann schwere Wunden ins gerade aufblühende Vereinsleben. 35 Mitglieder sind gefallen, viele kehrten verwundet heim und mußten frühzeitig Abschied nehmen vom aktiven Sport. Am 28. Dezember 1918 beschloss die Mitgliederversammlung in der „Post“, sich zum Zwecke eines Neubeginns dem Verband „Rasensport“ mit Sitz in Heidelberg anzuschlie- ßen. In den Vorstand wurden gewählt: Wilhelm Heß als 1.Vorsitzender, Hans Vogel als 2.Vorsitzender, Wilhelm Schell als Schriftführer und Heinrich Hagmeier sowie Fritz Mayer als Kassiers. Am 19. Januar 1919 wurde der Spielbetrieb in der B – Klasse 1 wieder aufgenommen. Das erste Spiel ging mit 2:4 in Leimen verloren; im zweiten behielt man mit einem 10:3 Sieg die Oberhand. Auszeichnungen bei Sportfesten folgten, nicht nur für unsere guten Leicht- athleten. Man kehrte auf die Erfolgsspur zurück. Die einzelnen Spieler: Heinrich Scheu, Johann Heß, Georg Philipp, Karl Horsch, Emil Riemensperger (= ehemaliger Bürgermeister!), Herr Dehoff, Siegfried Kramer, Wilhelm Heß, August Pfisterer, Johann (Hans) Merklinger, Hans Vogel, Hans Wolf (als Hans Schell be- zeichnet, weil er beim Schneidermeister Georg Schell (= 1.Vorsitzender) großgezogen worden war), Philipp Nauert (= 2.Vorsitzender und Gastwirt zum Stern). Im August 1919 wechselte man vom Verband „Rasen- sport“ zum SFV (Süddeutschen Fußball – Verband) unter dem Namen FC-Astoria Walldorf. Am 20. September wurde folgende Vorstandschaft gewählt: Heinrich Hagmeier als 1. Vorsitzender, Valentin Klever als 2. Vorsitzender, Albert Kempf zum Schriftfüh- rer zusammen mit Hans Scherer, Karl Hagmeier zum Zeugwart und Wilhelm Heß sowie Friedrich Ganzer als Kassiers. In den Spielausschuss kamen Jakob Schmel- cher, August Wolf, Wilhelm Heß und Georg Bruckner. 1914 wurde die Vereinsarbeit kriegsbedingt unterbro- chen, doch nach dem Ersten Weltkrieg unter dem 1. Vorsitzenden Wilhelm Heß und dem 2. Vorsitzenden Hans Vogel durchaus erfolgreich und unter günstige- ren Voraussetzungen, z. B. der eines neu gepachteten Sportplatzes in der „Hub“, fortgesetzt. Die Chronik berichtet 1919 von einem großen Sportfest auch mit Leichtathletikwettkämpfen. Die Entwicklung vom sim- plen „Bolzverein“ zu einem gestandenen Fußballverein, dem inzwischen eine veränderte gesellschaftliche Bewertung zugute kam, war 1920 sportlich der unter der Vorstandsleitung von Philipp Scholl errungenen Meisterschaft in der B – Klasse und dem Aufstieg in die A – Klasse ablesbar. Dieser Erfolg bleibt mit Spie- lernamen wie Kniehl, Schmelcher, Frohmüller, Dörner, Mayer, Wolf, Klever, Bruckner, Hagmaier, Vorfelder und Kern verbunden. Inzwischen war auch ein Antrag an die Gemeinde auf einen regelentsprechenden Fußballplatz positiv entschieden worden: Die Stadt stellte im Wald an der Schwetzinger Straße das noch heute vorhandene Sportgelände zur Verfügung. Die Sportgemeinde und die DJK übernahmen die Herrichtung des Platzes. 1928 folgte der Ausbau der Leichtathletik – Anlage und der Aschenbahn, so dass der neue Platz sehr bald ideale Voraussetzungen für Wettkämpfe und Sportfeste bot.

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