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FCA Jubiläumsbuch

42 9. Die Chronik der Fusionsgespräche (von 1990 bis 1995) Hans–JoachimSchäferundHeinzMerklingerhattendie Walldorfer Öffentlichkeit im September 1990 über den Stand der seit dem Frühjahr 1990 stattgefundenen Fu- sionsgepräche und deren Hintergründe informiert und die wesentlichen Aussagen zum Thema zum Zwecke der Meinungsbildung und Vorbereitung der Entschei- dungen kommentiert. Die bisherige Diskussion zwi- schen der Fußballabteilung und dem 1. FC Walldorf 08 sei durchaus sachlich und fair geführt worden mit dem Ziel, eine „zukunftsorientierte Lösung zur Vereinigung der fußballtreibenden Kräfte“ zu finden. Die beiden ne- beneinander bestehenden und auf unterschiedlichem Rang spielenden Vereine (die SG Astoria kickte damals in der Bezirksliga, der 1. FC Walldorf in der Verbandsli- ga), dürften sich „nicht von der Tradition fesseln lassen“, sondern müßten „neue Aufgaben“ erkennen und neue „künftige Wege“ zu gehen den Mut haben. So lautete nicht nur das mit einem deutlichen Appell verbundene Urteil der Kommentatoren. Zu dieser Überzeugung kam auch das Fusionsgremium, welches aus Mitgliedern beider Vereine und zwei „neutralen Beratern“ gebildet worden war. Eine Fusion sei zweckmäßig und notwen- dig, denn die sportlichen und wirtschaftlichen Vorteile (und ihre Wechselwirkung) seien offensichtlich. Probleme aber bestanden darin, einen Modus des Zu- sammenschlusses zu finden. Es gab ungleiche Rechts- verhältnisse: der 1. FC 08 war ein rechtlich autonomer Verein, die SG Astoria dagegen nur eine rechtlich nicht selbständige Abteilung der SG Walldorf – Astoria 02, bloß mit Sonderrechten am Clubhaus beim Waldstadi- on ausgestattet. Und ein Anspruch aufs Eigentum an diesem Clubhaus ließ sich nur dann erheben, wenn die Fußballabteilung einen Zweigverein gründete. Doch bei einer Fusion auf dieser Basis müsste sich der 1. FC Walldorf auflösen und sich dem Zweigverein anschließen, was dessen Preisgabe der bisherigen rechtlichen Selbstständigkeit bedeuten würde. Die neutralen Berater plädierten für eine Lösung solcher Rechtsprobleme in dem Sinne, dass die Fußballabtei- lung der SG Astoria ohne Bindung an den Hauptverein für eine Verschmelzung mit dem 1. FC „zu einem in allen Belangen unabhängigen, rechtlich, wirtschaftlich und sportlich selbständigen neuen Verein“ frei gemacht werde. Sofern die Fußballabteilung den Anteil des Hauptvereins, finanziert durch Zuschüsse Dritter, über- nehme, hätte sich die Fußballabteilung „ihr Clubhaus“ gesichert und könnte den Gesamtvermögenswert in den neu fusionierten Verein einbringen. Das hieße: Eine Fusion wäre ohne Bindung an den Hauptverein der SG Astoria möglich, denn dieser könnte ohne Einbuße die Fußballabteilung aus dem Verein entlassen und die Verpflichtung eingehen, künftig auf den Fußballsport (auf Dauer) zu verzichten. Nach einer vierjährigen Unterbrechung der Fusions- gespräche wurden im Spätjahr 1994 auf Initiative der Abteilung Fußball der SG Walldorf Astoria und dessen damaligen Marketingleiters Anton Nagl die Beratun- gen wieder aufgenommen. Am 19. Januar 1995 kam es dann zur ersten gemeinsamen Sitzung beider Fusions- ausschusse unter der neutralen Leitung des damaligen 1. Beigeordneten Heinz Merklinger. Für die SG Astoria waren zugegen: Der Vorsitzende des Gesamtvereins der SG, Werner Nonnenmacher, und der Fußballabteilungsleiter, Willi Kempf, außerdem die Herren Stefan Gottschling, Günter Rothley, Anton Nagl, Robert Finger, Günter Lukey und Franz Schäfer. Der 1. FC Walldorf wurde vertreten durch den Vorsit- zenden Horst Bub, Werner Köhler, Giselheid Nonnen- macher, Robert Willinger, Gustav Langenbach, Franz Hack, Manfred Wüst, Karl – Heinz Mayer, Harald Schiller und Peter Schell. Man verständigte sich und wurde darin einig, dass ohne eine Fusion der Walldorfer Fußball wahrscheinlich keine Zukunft haben würde. Vor allem für die Jugendarbeit erkannte man deutliche Vorteile. Ein neu zu grün-

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