Achterbahnfahrt endet mit Punktgewinn

25-09-2021

Spektakel pur spielte sich am Freitagabend im Heimspiel zwischen dem FC-Astoria Walldorf und SSV Ulm ab, am Ende hieß es 3:3-Unentschieden. Niklas Antlitz erzielte dabei einen Doppelpack und Patrice Kabuya markierte seinen Premierentreffer für den FCA.

Kapitän Max Müller feierte gegen Ulm sein Startelfdebüt, außerdem rückten Janis Hanek, Tim Fahrenholz und Nicolai Groß in die Startelf. Dafür mussten zunächst Roman Hauk, Jonas Weik, Antlitz und Andreas Schön weichen.

Die Partie war keine Minute alt, da zückte der Unparteiische Hasmann bereits den Gelben Karton. Verwarnt wurde ausgerechnet Müller für ein Foulspiel an Ulms Rühle, eine große Hypothek für Walldorfs Innenverteidiger – aber so viel vorweg, Müller spielte neunzig Minuten durch. In der 8. Minute produzierte der FCA einen tollen Spielzug, ein Steilpass von Nico Hillenbrand erlief Groß, sein Querpass konnte Dennis De Sousa jedoch freistehend nicht über die Linie drücken. In der Folge bot der FCA dem Tabellenführer ein Spiel auf Augenhöhe. In der 35. Minute führte ein gegnerischer Eckball zur Gästeführung, Beck stieg am höchsten und köpfte das 1:0 aus Ulmer Sicht. Auf der Gegenseite hätte Walldorf beinahe ebenfalls nach einer Ecke getroffen, doch der Kopfball von Christoph Becker landete neben dem Pfosten (43.).

Kurz nach dem Seitenwechsel musste die Elf von Cheftrainer Matthias Born den nächsten Rückschlag hinnehmen, Ulms Jann erhöhte auf 2:0 (50.). Danach passierte eine ganze Weile nichts bis es zu ganz verrückten zehn Minuten kommen sollte. In der 70. Minute verkürzte Antlitz per Kopf auf 1:2 nach einer Flanke von Weik. Zwei Minuten später war Antlitz erneut zur Stelle, als er eine stramme Hereingabe von Schön am langen Pfosten aufnahm und über die Linie bugsierte (72.). Damit nicht genug, nach einer Ecke landete eine Kopfballbogenlampe bei Kabuya, der mit einem Traumtor aus knapp 16m Torentfernung die Partie aus Sicht der Walldorfer komplett drehte – es hieß plötzlich 3:2 und das durch drei Treffer binnen sieben (!) Minuten. Die erstmalige Führung der Hausherren hielt dann aber leider nur wenige Momente, in der 80. Minute flog ein platzierter Distanzschuss von Ulms Heußer unhaltbar in den Winkel – 3:3. In der Schlussphase spielten beide Mannschaften voll auf Sieg, weitere gefährliche Torraumszenen sollten aber nicht mehr hinzukommen, sodass es schlussendlich beim hochunterhaltsamen Remis zwischen Walldorf und Ulm blieb.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Wörle, Trainer SSV Ulm: „Wir hatten es schwer in unser Spiel zu kommen, wir waren gegen den Ball nicht griffig genug. Auch nach dem 2:0 haben wir nie so wirklich zu unserem Spiel gefunden, wir hatten zu wenig Ruhe bei eigenem Ballbesitz. In den sechs Minuten waren wir komplett weg, drei Tore in sechs Minuten, normalerweise verlierst Du dann so ein Spiel. Deswegen sind wir froh, dass wir durch den Treffer von Heußer nochmal zurückgekommen sind. Mehr als ein Unentschieden wäre für uns heute auch nicht verdient gewesen.“

Matthias Born: „Ulm hat uns zu Beginn überrascht, sie sind mit einer anderen Grundordnung aufgetreten, wie wir sie eigentlich erwartet hatten. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, auch nach dem 0:2 haben wir noch daran geglaubt. Nach dem Anschlusstreffer haben wir eine geile Phase gehabt mit den drei Toren. Zum Schluss müssen wir aufgrund des sensationellen Distanzschusses das 3:3 hinnehmen. Nichtsdestotrotz für die Zuschauer war es sicherlich ein klasse Spiel, für uns war es nach der Durststrecke mit drei verlorenen Spielen wichtig wieder einen Punkt einzufahren.“

Ausblick:

In der Liga geht es für die Born-Elf bereits am Dienstag (28. Sept.) weiter, dann tritt man auswärts beim FC Rot-Weiß Koblenz an, Anpfiff im Stadion Oberwerth ist um 18:30 Uhr.

Tore: 0:1 (35.) Beck, 0:2 (50.) Jann, 1:2 (69.) Antlitz, 2:2 (72.) Antlitz, 3:2 (77.) Kabuya, 3:3 (80.) Heußer

FC-Astoria Walldorf: Lawall – Goß, Stich, Müller, Becker (66. Kabuya) – Hanek (56. Weik), Nag (66. Schön), Fahrenholz, De Sousa (56. Antlitz), Hillenbrand – Groß (80. Hauk)

SSV Ulm: Heimann – Stoll, Reichert, Geyer, Guarino – Allgeier (63. Wähling), Beck, Maier (93. Kiefer), Benko (82. Rochelt) – Rühle (63. Harres), Jann (63. Heußer)

Schiedsrichter: Justin Joel Hasmann (Wiebelskirchen)

Zuschauer: 488

Bilder von Jan Pfeifer.

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