Flüchtlingskinder kicken in Walldorf

05-11-2015

Ein Fußballcamp für Flüchtlingskinder fand vom 3. bis 5. November 2015 zum ersten Mal am „Anpfiff ins Leben“-Standort Walldorf statt – Eingeladen waren dazu Flüchtlingskinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aus Walldorf, Schwetzingen und Heidelberg. “Anpfiff ins Leben” hat das Camp in Kooperation mit Manfred Both vom Asylarbeitskreis Heidelberg-Schwetzingen sowie dem FC-Astoria Walldorf organisiert und durchgeführt. Fußball – das war die Hauptsache an diesen drei Novembertagen. Das “Drumherum” vom Programm bis zum Essen hatten die “Anpfiff ins Leben”-Mitarbeiterinnen Simone Born und Petya Ivanova geplant und durchgeführt.

“Manfred Both hat den Draht zu den Kindern. Er bringt uns an die Flüchtlingsunterkünfte heran und war schon bei unseren Feriencamps in St. Leon-Rot im Boot”, erklärte Simone Born die Kooperation mit dem Mann vom Asylarbeitskreis. Der FC-Astoria Walldorf übernahm den sportlichen Teil und stellte Aktive aus der Seniorenmannschaft und der U23. FCA-Trainer Matthias Born, gleichzeitig in der Vereinsführung von “Anpfiff ins Leben”, übernahm die Planung und Koordination des Trainings. Am ersten Tag waren sogar zwei Stammspieler des Regionalligateams mit den Flüchtlingskindern auf dem Platz: Torhüter Michael Hiegl und Angreifer Dejan Bozic, der diese Saison aus Freiburg wieder zum FCA zurückgekommen ist. Sportkleidung und Fußballschuhe für die Flüchtlingskinder waren von Eltern, deren Kinder bei der JSG Walldorf und dem FCA spielen, gespendet worden.

Die Idee zu dem Fußballcamp in Walldorf ist beim Bundesligaspiel der TSG 1899 Hoffenheim Anfang Oktober entstanden. Dort waren junge Flüchtlinge unter Begleitung von Simone Born Einlaufkinder der Profis. “Auf der Rückfahrt haben mich die Kinder gefragt, ob wir so ein Fußballcamp wie in St. Leon-Rot für Mädchen nicht auch mal für Jungs machen können”, erinnerte sich Simone Born. “Fußball-Camps für Jungs haben wir schon viele gemacht. Da haben wir Erfahrung und das ist unsere Stärke.” Warum also nicht ein Fußballcamp für Flüchtlingskinder? “Fußball hat neben dem sportlichen auch einen großen sozialen und pädagogischen Aspekt”, erläuterte Simone Born den Hintergrund des Camps, “Teamgeist, Disziplin, sich an Regeln halten – das sind alles Dinge, die dabei gelernt und gefestigt werden.” Fast alle Kinder konnten bereits Deutsch verstehen und sprechen, sodass die Kommunikation gut funktioniert hat. “Das Camp war eine gute Erfahrung, aber langfristiges Ziel ist, einzelne Flüchtlingskinder in die Fußballmannschaften einzubinden und sie über diesen Weg in unsere Förderung aufzunehmen – wie es bereits in unserem Jugendförderzentrum Heidelberg der Fall ist.”

https://www.fcastoria.de/Bilder/news/2015-11-05_Fluechtlings-Fussballcamp_WDF_4.jpg

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