Spannende Einblicke für Walldorfs Fußballer bei den Junglöwen

12-05-2018

Nachdem das Eis gebrochen war, wuselten die U12-Kicker des FC-Astoria Walldorf und die D-Jugend-Handballer der Rhein-Neckar-Löwen fröhlich und energiegeladen durch die Kronauer Mehrzweckhalle. Das Zusammentreffen der beiden „Anpfiff ins Leben“-Partnervereine brachte beiden Seiten einen spannenden Perspektivenwechsel sowie viele neue Erfahrungen.

 

Die Idee zum gemeinsamen Training kam Patrick Maurer, dem Co-Trainer der Walldorfer U12. „Während meines Studiums habe ich eine Kommilitonin kennengelernt, die bei den Löwen ein Praktikum absolviert hat“, erzählte der Fußball-Coach, der alles weitere mit Frank Denne, dem Kinderhandball-Koordinator der Rhein-Neckar-Löwen, geplant hat.

Schließlich fanden sich am Dienstagnachmittag elf Walldorfer Fußballer sowie 17 Kronauer Handballer in der Halle zum gemeinsamen Handballtraining ein. Paarweise wurden die Kids direkt durcheinandergewürfelt, sodass immer ein Handballer als Junior-Coach für seinen gleichaltrigen Fußballer fungierte. „Das war eine tolle Idee von Frank, denn damit haben die Jungs direkt das Eis untereinander gebrochen“, hat Maurer beobachtet. Bei verschiedenen koordinativen Übungen konnten sich die Kicker einiges abschauen und ihre eigene Beinarbeit sowie ihr Ballgefühl schulen.

„Wir halten uns schon ein bisschen zurück“, schmunzelte Diego Kehrer, der für die D1-Jugend der Löwen spielt. Der 11-Jährige kann sich aber auch für den Fußball begeistern und verriet, „dass wir zum Aufwärmen öfters mal kicken.“ Den Jungs hat es sichtlich Spaß gemacht miteinander zu Üben. „Entscheidend ist für mich immer, ob die Kinder im Training lachen“, erläuterte Denne, der die Einheit leitete, „da sie das getan haben, war es für mich ein erfolgreiches Training.“

Der Jugendkoordinator sieht in der gemeinsamen Trainingseinheit einen ganz wichtigen pädagogischen Aspekt: „Die Kids bekommen einen Perspektivenwechsel, was bedeutet, dass sie Erfahrungen sammeln. Gerade in diesem Alter sollen sie sich die Sportarten aussuchen, in denen sie motiviert sind. Heutzutage rennen viele nur dem Erfolg hinterher, was leider zu unserer Gesellschaft passt.“ Denne hat in seinen jungen Jahren selbst einiges ausprobiert von Rugby, über Fußball bis hin zum Tennis. „Schließlich bin ich beim Handball hängengeblieben, weil es mir Spaß gemacht hat, obwohl es vorher überhaupt keine Berührungspunkte in unserer Familie mit dem Sport gab.“

Nachdem die Kinder auf Betriebstemperatur waren, ging es ans Eingemachte. Verschiedene Torwurfübungen brachten einige unerwartete Talente ans Tageslicht, denn die Fußballer bewiesen durch die Bank weg ein feines Händchen für den kleinen Ball. „Im Schulsport haben wir schon einmal Handball gespielt, aber hier ist das alles viel schneller“, berichtete Tim Tschunko aus der Walldorfer U12, der große Unterschiede zwischen den Sportarten ausmachte: „Im Fußball wartet man während dem Spiel auch mal etwas ab und lässt den Ball in der Abwehr laufen, im Handball geht es dagegen immer sofort nach vorne.“ Sein Mannschaftskollege Tamas Hajnal hat sich vieles abgeschaut: „Ich fand es sehr interessant, wie im Handball die Laufwege aussehen und außerdem habe ich gelernt mit meinem schwachen Arm zu werfen.“ Zum Ende der anderthalb Stunden ging es in gemischten Teams in einem Abschlussspiel ordentlich zur Sache.

Für Juni ist ein Wiedersehen der beiden Mannschaften geplant. Dann statten die Handballer den Fußballern in Walldorf einen Besuch ab und bestreiten eine Einheit im Freien. Die Junglöwen sind jedenfalls schon sehr gespannt darauf zu sehen, wer von ihnen mit dem großen Ball am besten umgehen kann.

Author & Photograph: Christopher Benz

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