Sprachlos – es war schwer die Gefühle nach dem Schlusspfiff in Worte zu fassen. Knapp musste man sich dem SV Oberachern geschlagen geben, gleichzeitig siegte jedoch der Freiburger FC und überholte den FCA im letzten Moment in der Tabelle.

Mit erhobenem Haupt, tollen Erfahrungen muss unsere U23 den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten. Am Ende sollte es nicht sein. Aber auch das gehört zu einem Sportlerleben dazu; hinfallen, wieder aufrichten, stärker zurückkommen und einen neuen Angriff starten.

Trotz der prekären Situation blieb der FCA seiner Philosophie treu, vertraute auf die Jugend, hatte keine Verstärkung von „oben“ an Bord, was auch große Anerkennung beim sympathischen Trainer des SVO, Fabian Himmel, fand. Trainer „James“ Kocher schickte mit Boziaris, Manegold, Kabashi und Menges gleich vier diesjährige A-Junioren von Beginn an aufs Feld.

Die Gastgeber hatten in den ersten zehn Minuten gleich zwei Hochkaräter, ließen diese aber geradezu fahrlässig liegen. So wurde Fritz‘ Kopfball im letzten Moment geklärt und kurz darauf konnte Huber aus kurzer Distanz den Ball nicht im Tor unterbringen. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren es dann die Astorstädter, die in Führung gehen sollten. Erbe behauptete stark den Ball, spielte raus auf Manegold, der mit einem Ball in den Rückraum Boziaris in Aktion brachte. Dieser ließ per Kopf Redl keine Chance, erzielte das 1:0 (20.min). Die Freude wehrte nicht lange. Zunächst rettete bei einem Distanzschuss noch die Latte, doch kurz darauf musste Ambri den Querpass nur noch zum 1:1 über die Linie drücken (24.min). Beide Mannschaften agierten weiter mit offenem Visier. Hofmann prüfte aus der Distanz ebenso das Oberachener Aluminium (29.min). Zum denkbar ungünstigen Moment, unmittelbar vor dem Pausenpfiff ging der SV Oberachern das erste Mal in Führung. Awell schloss den Angriff zum 2:1 ab (44.min).

Nach einem individuellen Fehler gelangte Awell ans Spielgerät und der kurz zuvor eingewechselte Schopf erhöhte auf 3:1 (59.min). Trotz dieser Hypothek gab sich der FCA nicht auf, glaubte weiter an sich. Nachdem Manegolds Schuss mit der Hand abgewehrt worden war, zeigte Schiedsrichter Erbst auf den Punk. Wolf, der wie gewohnt voranging, übernahm Verantwortung, traf sicher zum 3:2 Anschluss. Walldorf, mit dem Wissen der Ergebnisse auf den anderen Plätzen, machte auf, versuchte nochmals alles, konnte aber das so herbeigesehnte rettende Tor nicht mehr erzielen. Dieses hätte gereicht um noch einen Platz zu klettern und bei einem Relegationstriumph der Kickers der Klassenerhalt bedeutet. Trainer Kocher rang um Worte, zeigte sich aber trotz der großen Enttäuschung optimistisch „Das ist ganz ganz bitter. Wir können dennoch stolz auf uns sein, haben alles gegeben und gehen erhobenen Hauptes. Jetzt heißt es Wunden lecken, uns von einer langen anstrengenden Runde erholen. Dann starten wir einen neuen Angriff, wollen wiederkommen!“

Glückwünsche gehen an den Meister der Oberliga B.-W., den SGV Freiberg! Den Kickers aus Stuttgart wünschen wir zudem für die bevorstehenden Relegationsspiele viel Erfolg! Auf ein Wiedersehen in unserer Astorstadt!

FCA: Kletti – Jansen, Erbe, Nagelbach (77. Fordyce Hlywka), Manegold (80. Hauswirth), Wolf, Krüger, Menges (62. Varivoda), Hofmann, Kabashi (85. Weißer), Boziaris

SVO: Redl (82. Mettenberger) – Fritz, Zwick, Güzelcoban (74. Dietrich), Gueddin (60. Lamm), Ambri (57. Schopf), Huber, Awell, Leberer, Asam, Ludwig

Tore: 0:1 Boziaris (20.min), 1:1 Ambri (24.min), 2:1 Awell (44.min), 3:1 Schopf (59.min), 3:2 Wolf (66.min/Handelfmeter)

Schiedsrichter: Lars Erbst, sowie Moritz Herr und Denis Bisaki

Zuschauer: 240