Walldorfs U19 unterliegt im vorweggenommenen Endspiel

04-05-2017

Der Traum ist ausgeträumt. Die U19 des FC-Astoria Walldorf musste sich gestern Abend im Halbfinale des badischen Pokals beim SV Sandhausen 3:1 (0:0) geschlagen geben. Mit dem FCA ist die letzte im Wettbewerb verbliebene „Anpfiff ins Leben“-Mannschaft ausgeschieden.

Das Kurpfalz-Derby der beiden A-Junioren-Teams aus Sandhausen und Walldorf durfte im Vorfeld durchaus aus vorgezogenes Finale bezeichnet werden. Schließlich standen sich hier der Tabellenführer (SVS) und der Vierte (FCA) aus der Oberliga gegenüber. Im zweiten Halbfinale streiten sich am kommenden Mittwoch die beiden Verbandsligisten 1.CfR Pforzheim und VfB Eppingen darum, wer im Endspiel Sandhausen herausfordern darf.

Auf dem Kunstrasenplatz hinter dem Hardtwaldstadion entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche, mitunter etwas hektische Partie. Beide Mannschaften agierten defensiv in einer kompakten 4-4-2-Formation und lauerten auf Fehler des Kontrahenten, wovon die Astorstädter in der Anfangsphase mehr produzierten. Die Gastgeber agierten in den Zweikämpfen griffiger und kamen so auch zu ihren ersten Möglichkeiten. Dabei rettete Torhüter Lukas Böß zwei Mal seinen Kollegen das 0:0, als er gegen Güzelcoban (7. Minute) und Neuberger (14.) hervorragend reagierte. Es sollten im ersten Abschnitt die beiden einzigen großen Gelegenheiten für die Gastgeber bleiben. Auf der Gegenseite kam Nick Huller nach einer halben Stunde von der Strafraumgrenze frei zum Schuss, stellte Sandhausens Schlussmann mit seinem unplatzierten Abschluss allerdings vor keine großen Probleme. Kurz vor dem Pausenpfiff erhielt ein Walldorfer Akteur eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe, von der er vier Minuten zu Beginn des zweiten Abschnitts absitzen musste.

„Das war natürlich schlecht für uns“, sah FCA-Trainer Tobias Winter in der Zeitstrafe eine mit spielentscheidende Situation, „mit einem Mann mehr haben die Sandhäuser uns im Zentrum auseinandergespielt und nach einer Flanke haben wir den Gegentreffer kassiert.“ Keine 120 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Niklas Antlitz eine punktgenaue Hereingabe von Philipp Neuberger nahezu unbedrängt einköpfen durfte.

Trotz des Rückstands gegen den Favoriten steckten die Blau-Weißen um ihren Kapitän Paul Brömmer zu keinem Zeitpunkt auf. Während die Einheimischen nicht konsequent genug auf das zweite Tor gingen, hebelte Walldorfs Linksverteidiger Luca Theres mit einem Pass die komplette SVS-Defensive auseinander. Tim Buchheister roch den „Braten“, startete im richtigen Moment in die Tiefe und schob die Kugel überlegt zum Ausgleich ins Eck (63.). Nun schien alles möglich und der potenzielle Bundesliga-Aufsteiger aus dem Hardtwald verwundbar. „Dann blocken wir im Zentrum nicht richtig und kassieren das 2:1“, haderte Winter mit dem erneuten Rückstand, als Mehmet Güzelcoban aus rund 20 Metern nicht energisch genug am Abschluss gehindert wurde. Dieses Mal verwaltete Sandhausen seine Führung besser und machte zwei Minuten vor Schluss den Deckel auf die Partie. Antlitz stand nach einem Pfostenabpraller da, wo ein Torjäger stehen muss, die Folge – 3:1.

„Ich mache meinen Jungs überhaupt keinen Vorwurf“, erklärte Winter, „denn wir haben ein vernünftiges Auswärtsspiel abgeliefert und trotz Rückstands weiter versucht, sauber hinten herauszuspielen.“

Schiedsrichter: Kevin Solert (Brühl). Zuschauer: 120. Tore: 1:0 Antlitz (47.), 1:1 Buchheister (63.), 2:1 Güzelcoban (78.), 3:1 Antlitz (88.).

Autor: Christopher Benz

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