Abenteuer erleben mit „Anpfiff ins Leben“
16-08-2016
Vom Bauernhof ins Schloss und weiter zu Olympia – das waren die „bescheidenen“ Programmpunkte des „Anpfiff ins Leben“-Camps vom 10. bis 12. August 2016. An der zentrumsübergreifenden Sommerferien-Aktion nahmen 29 Kinder aus den „Anpfiff ins Leben“-Standorten Heidelberg, Walldorf, Speyer, Ludwigshafen und St. Leon-Rot teil.
Ziegen, Schafe und Pferde streicheln, Hasen füttern und den Hof fegen durften die Kinder im Alter von acht bis 12 Jahren auf dem Krainbachhof Schwaigern in der Nähe von Sinsheim. Wieviel Milch gibt eigentlich eine Kuh am Tag? Diese Frage beantwortete eine Bauernhof-Mitarbeiterin sehr anschaulich mit der entsprechenden Anzahl Tetra-Packs – und klärte auch gleich darüber auf, dass in Milchschnitte nur ein ganz geringer Anteil Milch enthalten sei. „Es war schön auf dem Bauernhof. Ich habe an einem Gerät Melken gelernt“, erzählte der elfjährige Robin Fuchs vom FC-Astoria Walldorf. Für einige Kinder war es der allererste Besuch auf einem Bauernhof.
Auf einer Rallye entdeckten die Kinder den Schlosspark Schwetzingen. Mit einer Landkarte mussten sie aufgeteilt in drei Gruppen verschiedene Punkte im Park ansteuern und dort kleine Aufgaben lösen. Einige Bauwerke im Schlosspark waren für die jungen Sportler besonders beeindruckend: „Die Moschee fand ich ganz cool“, sagte Robin Fuchs. Nachmittags durfte sich die Gruppe auf der allaHopp!-Anlage und dem angrenzenden Hockeyplatz in Schwetzingen austoben.
Der letzte Camp-Tag stand ganz im Zeichen von Olympia – diesmal in Speyer. Die Kinder lernten im Judomax die Grundregeln des Judo kennen und durften sich in altersgerechten Wettkämpfen miteinander messen. Beim TSV Speyer bekamen die Nachwuchssportler Einblicke in die Sportart Turnen. Zum Abschluss stand Leichtathletik mit 50-Meter-Lauf, Weitwurf, Weitsprung und Kugelstoßen beim FC Speyer 09 auf dem Programm.
Organisiert hatte das „Anpfiff ins Leben“-Camp Joshua Baumgart. Er studiert an der SRH Hochschule „Soziale Arbeit“. Im Rahmen des Studiums absolviert er sein 100-Tage-Praktikum bei Anpfiff ins Leben e.V. Die Organisation des Sommerferien-Camps war sein Praxisprojekt. „Es war eine Menge Arbeit, die sich aber gelohnt hat, weil alles gut funktioniert hat“, resümierte Joshua Baumgart, der bis Mitte November noch weitere Projekte in der Jugendsportförderung betreut.
Im ganzheitlichen Jugendförderkonzept ist das „Anpfiff ins Leben“-Camp ein Teil des sozialen Bereichs. „Natur- und Erlebnispädagogik trägt maßgeblich zur Persönlichkeitsbildung junger Leute bei. Ein „Blick über den Tellerrand“ erweitert den Horizont und lässt Zusammenhänge entstehen. Das alles trägt dazu bei, die Sozialkompetenzen unserer Kinder zu entwickeln, die wiederum wichtig sind für einen guten Übergang von der Schule in den Beruf“, erklärt Marcus Zegowitz, der bei „Anpfiff ins Leben“ zentrumsübergreifend die Bereiche Schule, Beruf und Soziales koordiniert, den pädagogischen Hintergrund des Feriencamps, das dank der finanziellen Unterstützung der SAP stattfinden konnte.
Katharina C. Müller