Im Soll

14-12-2022

Das zweite Jahr in Folge liefert die U19 des FC-Astoria Walldorf ab. Die Elf von Trainer Roberto Pinto und Co. Tim Wagner hat nach elf von 16 Spieltagen die realistische Chance den Bundesliga-Klassenerhalt erneut zu schaffen. In einer Liga, die beinahe ausschließlich aus Nachwuchs-Teams von Profivereinen besteht, ist das eine nicht hoch genug einzuschätzende Leistung.

„Ich hätte diese Ausgangslage sofort unterschrieben, wenn mir das jemand vor Saisonstart versprochen hätte“, sagt Pinto. Der ehemalige Profi lebt mit großem Engagement vor, was nötig ist, um sich als Außenseiter in der Bundesliga zu behaupten. Dabei musste er die Mannschaft vor dieser Runde fast komplett neu zusammenstellen. Lediglich vier Spieler der Vorsaison blieben im Kader, dazu gesellten sich sechs externe Neuzugänge und weitere hoffnungsvolle Talente aus der vereinseigenen U18 sowie U17. Der Coach verrät: „Da wir so viele Neue integrieren mussten, hat es dieses Jahr ein bisschen länger gedauert, ehe wir die Mannschaft zusammengeschweißt hatten.“

Dennoch gab es frühzeitig Erfolgserlebnisse, die den Glauben an den Klassenerhalt stärkten. Das 1:1 am ersten Spieltag in Heidenheim hat Zuversicht gebracht, woran auch die folgende 0:5-Pleite gegen den Spitzenreiter und Topfavoriten 1.FSV Mainz 05 nichts änderte. Zwei weitere Remis und der 1:0-Coup beim SC Freiburg rundeten einen vielversprechenden Start ab. Da jedoch sechs von 17 Mannschaften sicher absteigen, ist der Klassenerhalt alles andere als ein Selbstläufer.

Die Winterpause ist ziemlich kurz, bereits am 12. Februar müssen die jungen Astorstädter wieder ran. Sonntagmorgens um 11 Uhr empfangen sie den VfB Stuttgart im heimischen Dietmar-Hopp-Sportpark. Es folgen die Duelle beim 1.FC Nürnberg und gegen Eintracht Frankfurt. „In diesen drei Spielen müssen wir Punkte sammeln, damit wir in den dann zwei finalen Ligaspielen eine echte Chance auf den Klassenerhalt haben“, so Pinto. Beim SSV Reutlingen und gegen den FC Ingolstadt geht es dann vermutlich gegen zwei bereits abgestiegene Teams.

Vor Weihnachten starten die Jungs mit ihrem individuellen Trainingsprogrammen, die erste Einheit auf dem Platz ist am 9. Januar 2023 geplant. Der Coach fasst zusammen: „Das wir jetzt noch im Rennen um den Klassenerhalt sind, freut mich am meisten für die Jungs, die tagtäglich mit einer Top-Einstellung und hohen Motivation ins Training kommen. Gemeinsam tun wir das Bestmögliche, um uns so gut es geht in der Bundesliga zu präsentieren.“

Dass mehr als ein Drittel aller Teams absteigen muss, sorgt erwartungsgemäß für wenig Verständnis bei dem 44-Jährigen. Er sagt: „Das muss man nicht verstehen, ebenso wie die Einfachrunde, da man eine Vor- und Rückrunde sicher hätte durchziehen können.“ Nach dem Ligafinale am 11. März plant der DFB überregionale Partien der Teams aus den drei Bundesligen, die tabellarisch ähnlich abgeschlossen haben. Einen wirklichen sportlichen Wert haben diese Spiele jedoch nicht, da die Absteiger nach der Einfachrunde definitiv feststehen.

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