Für den FC-Astoria Walldorf wird es am Samstag gegen den VfB Stuttgart ernst. Eigentlich dient eine Wintervorbereitung im Fußball dazu, sich auf die komplette zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Für die U19-Bundesliga-Spieler des FC-Astoria Walldorf ist dieses Jahr aber vieles anders. Als Nachwirkung der Coronapandemie absolviert die höchste deutsche Jugendklasse auch diese Saison eine Einfachrunde ohne Rückspiele. Deshalb kommen zu den bislang elf absolvierten Partien in den kommenden vier Wochen nur noch fünf hinzu.

Zum Auftakt empfängt die Elf von Roberto Pinto direkt einen harten Brocken. „Der VfB Stuttgart hat im Jugendbereich bundesweit mit die meisten Titel vorzuweisen, das ist der große Favorit gegen uns“, sagt er vor dem Baden-Württemberg-Derby am Samstag um 13 Uhr in Walldorf.

Die bisherigen Ergebnisse lassen aber auf Zählbares hoffen. Lediglich vier Punkte mehr haben die Schwaben in der ersten Saisonphase bis Weihnachten gesammelt. Was zum einen auf durchwachsene Leistungen des VfB und zum anderen auf starke Auftritte der Astorstädter schließen lässt. Man muss sich nur kurz anschauen, wer in der Tabelle hinter dem FCA liegt. Dazu gehören unter anderem Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg, zwei Aushängeschilder im Nachwuchsbereich.

Im Fokus liegt aber nur der VfB Stuttgart. Pinto konstatiert: „Wir wollen direkt am ersten Spieltag etwas Zählbares holen, um unserem großen Ziel Nichtabstieg näherzukommen. Dafür ist es wichtig alle Mann an Bord zu haben und in dieser Hinsicht sieht es aktuell sehr ordentlich aus.“ Bis auf ein paar grippale Infekte, wie es zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist, hatte er keine längerfristigen Ausfälle zu verkraften.

Nach Stuttgart geht es im Wochenrhythmus zum 1.FC Nürnberg (19. Februar), dann kommt Eintracht Frankfurt (25. Februar), bevor den FCA-Tross die Reise zum SSV Reutlingen führt (4. März) und am letzten Spieltag der FC Ingolstadt 04 (11. März) im Dietmar-Hopp-Sportpark gastiert.

Danach wird der Schlussstrich hinter die Saison 2022/23 gezogen und die sechs Letztplatzierten müssen aus der U19-Bundesliga absteigen. Aktuell belegen die Walldorfer nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem 1.FC Heidenheim den zwölften und somit sechstletzten Rang. Es ist noch alles drin und Pinto sowie sein Trainerteam um die beiden Co.-Trainer Tim Wagner, Michael Strnad, Athletiktrainer Thomas Gundelfinger sowie Torwarttrainer Martin Ochwat sind frohen Mutes, dieses Ziel erreichen zu können.

Danach ist die Saison aber nicht vorbei. Nach Ende der offiziellen Runde am 11. März soll eine Art Freundschaftsrunde mit Teams aus den beiden anderen Bundesligen erfolgen. „Wie das im Detail aussieht, wissen wir aber noch nicht“, so Pinto. Klar ist, dass dies von den Klubs hauptsächlich dazu genutzt werden dürfte, um ihre Teams für die kommende Runde einspielen zu lassen.