Sieg in letzter Sekunde entrissen

04-08-2019

Der FC-Astoria Walldorf muss sich im ersten Heimspiel der Saison mit einem 2:2-Unentschieden gegen den FSV Frankfurt begnügen. Ein Eigentor und André Becker schossen den FCA auf die vermeintliche Siegerstraße. Zwei ganz späte Gegentore verhinderten jedoch den optimalen Saisonstart.

Matthias Born vertraute derselben Startelf, die zum Saisonauftakt mit 4:1 in Koblenz gewann.

Vor gut 400 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Sportpark entwickelte sich vom Anpfiff weg eine ansehnliche Regionalliga Partie. Beide Mannschaften agierten konzentriert und waren darauf bedacht keine groben Fehler zu fabrizieren. So spielte sich folgerichtig das Meiste zwischen den Strafräumen ab, der FCA kam in der ersten Hälfte zweimal gefährlich auf, Max Müller und A. Becker kamen zu Halbchancen (22./30.). Die Gäste spielten gefällig, aber groß in Gefahr brachten Sie das Gehäuse von Nicolas Kristof nicht. In der 40. Minute ging es für Tim Fahrenholz nach einem bösen Sturz auf die Schulter nicht mehr weiter, er musste zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Der FCA wünscht Tim eine gute und schnelle Genesung. Für ihn kam kurz vor dem Pausenpfiff Luca Stellwagen ins Spiel.

Der zweite Durchgang begann mit einem weiteren Tiefschlag für die Hausherren, Außenverteidiger Maik Goß sah nach seinem zweiten Foulspiel die Gelb/Rote Karte und wurde des Feldes verwiesen (55.). In Unterzahl geraten zeigte die Born-Elf eine glänzende Reaktion, tief stehend konterte man blitzschnell und brachte den FSV zunehmend in Bedrängnis. In der 68. Minute ging Walldorf verdientermaßen in Führung, eine Direktabnahme von Nico Hillenbrand konnte Keeper Aulbach noch parieren, aber sein abgewehrter Ball lenkte Verteidiger Djengoue ins eigene Tor. Euphorisch legte man nach und nach einem Monsterlauf von Minos Gouras über das gesamte Spielfeld erzielte A. Becker den vielumjubelten 2:0-Treffer (74.), bereits sein 4. Saisontor im zweiten Ligaspiel. Diese komfortable Führung hielt bis kurz vor Schluss, dann kamen die Gäste durch einen schnell ausgeführten Freistoß zum 1:2-Anschlusstreffer (88.). Der Gegentreffer war umstritten, da der Unparteiische Dennemärker Walldorfs Kapitän Müller verwarnen wollte, den ausgeführten Freistoß aber nicht mehr unterband, unglücklich und bitter. Frankfurt schmiss im Anschluss alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit sogar noch zum 2:2-Ausgleich durch eine seitliche Standardsituation.

Stimmen der Trainer:

Thomas Brendel: „Wir wollten nach einer guten 1. Halbzeit, nach dem Seitenwechsel genauso weitermachen, dass haben wir nicht geschafft. Nach dem Walldorfer Platzverweis haben wir gedacht, dass es einfacher wird, aber dann kassieren wir das Eigentor. Ich habe trotzdem immer daran geglaubt, das hat man schon gegen Balingen vorige Woche gesehen. Der schnell ausgeführte Freistoß war ein Geistesblitz der uns nochmal ins Spiel zurückgebracht hat. Das 2:2 mit der letzten Aktion ist für uns glücklich, wir nehmen den Punkt gerne mit. Wenn wir heute verloren hätten, hätten wir uns nicht beschweren dürfen.“

Matthias Born: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und uns zahlreiche Chancen erspielt. Selbst in Unterzahl haben wir einen engagierten Auftritt hingelegt und zwei Tore erzielt. Das Ergebnis müssen wir akzeptieren. Der FSV Frankfurt wird in dieser Runde sicherlich eine bessere Platzierung erreichen als in der Vorsaison.“

Der Punkt im ersten Heimspiel der Saison fühlt sich aufgrund der zwei späten Gegentreffer wie eine Niederlage an. Positiv ist jedoch die starke Leistung der Mannschaft, die immerhin über eine halbe Stunde in Unterzahl agierte. Am nächsten Samstag (10. Aug) tritt der FC-Astoria Walldorf bei der TSG Balingen an, die noch ohne Punkt dasteht. Anpfiff in der BIZERBA-Arena ist um 14 Uhr.

Tore: 1:0 (68./ET) Djengoue, 2:0 (74.) A. Becker, 2:1 (88.) Güclü, 2:2 (90.+1) Alawie

FCA Walldorf: Kristof – C. Becker, Nyenty, Müller, Goß – Hillenbrand, Sahin, Schön (62. Nag), Fahrenholz (40. Stellwagen), Gouras (85. Kölmel) – A. Becker

FSV Frankfurt: Aulbach – Wilton, Nothnagel, Djengoue (74. Weinhardt), Mangafic – Born (64. Häuser), Straub, Azaouagh (84. Sejdovic), Plut – Güclü, Alawie

Schiedsrichter: Jan Dennemärker (Schwarzenholz)

Zuschauer: 410

Besondere Vorkommnisse: Gelb/Rote Karte für Goß nach wiederholtem Foulspiel (55.)

Bilder von Helmut Pfeifer.

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