U23 lieferte großes Spektakel

20-03-2016

Nach dem schmeichelhaften Sieg gegen den Tabellenletzten aus Pforzheim musste das Trainerteam Kocher/Stickel im Derby gegen die SG HD-Kirchheim auf Spielführer und Abwehrchef “Vlado” Stenzel verzichten. Ebenso nicht dabei waren Norman Refior, Arik Edelmann und Marcel Pfau. Stenzel wurde in der Abwehr durch Michael Glaser ersetzt.

Wer zum Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Heim gedacht hätte, dass das Spiel noch mal eng werden würde, den hätte man wohl in der Astorstadt für bekloppt erklärt. Die zu Hause ungeschlagenen Astorstädter führten deutlich mit 3:0, dominierten das Spiel nach Belieben und machten sich wohl nur darüber Gedanken in welcher Höhe man das Spiel für sich entscheiden werde. Walldorf gelang ein Start nach Maß. Sturmtank André Becker wurde per Steilpass angespielt, drang auf die Grundlinie vor und passte mustergültig in den Rückraum auf den mitgelaufenen Timo Weber, der nur noch den Fuß hinhalten musste und das frühe 1:0 besorgte (3.). Wenig später die gerade umgekehrte Situation, als sich Weber bei Becker für seine Torvorlage bedanken wollte, Becker jedoch lediglich an die Unterkante der Querlatte schoss und der Ball zurück ins Spielfeld sprang (6.). Lange sollte es allerdings nicht dauern, dass der Anhang des FCA wieder Grund zum Jubeln hatte. Alex Kerber, seines Zeichens begnadeter Freistoßspezialist, nahm bei einem Freistoß aus 18 Meter halblinker Torentfernung Maß und schlenzte das Spielgerät unhaltbar, weil abgefälscht zum 2:0 ins Tor (22.). Anschließend war etwas die Luft aus dem Spiel, unsere U23 ließ die Zügel schleifen ohne aber dass der Gast aus Heidelberg daraus hätte einen Nutzen schlagen können. So war es wiederrum der FCA, der für ein weiteres Tor sorgen sollte. Walldorf kombinierte sich mit einer sehenswerten Kombination über die rechte Seite durch, der aufgerückte Timo Raab spielte passscharf in die Mitte, wo Cedric Blank die Kugel zum 3:0 unter die Latte knallte (36.).

Auf die junge Mannschaft aus der Universitätsstadt hätte zur Halbzeit wohl keiner mehr einen Pfifferling gesetzt. Die Reaktion der Kirchheimer war dafür umso heftiger. Die Defensive des FCA klärte einen Ball direkt in die Füße von Aydingülü, der mit einem Schuss von der Strafraumkante trocken ins linke untere Eck zum 1:3-Anschlusstreffer traf (46.). Das war die Initialzündung zur Aufholjagd. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel scheiterte Hariri zunächst freistehend am gut reagierenden Dominik Sandritter, machte dann aber im Nachschuss das 2:3 (54.). Wenige Minuten später drang Peric ungehindert in den Strafraum ein und schloss mit einem Schuss ins kurze Eck zum 3:3 ab (61.). Walldorf war völlig von der Rolle, hatte den Zugriff auf das Spiel total verloren und zwischen Abwehr und Sturm klaff eine riesengroße Lücke. Kirchheim hatte die Verunsicherung eiskalt ausgenutzt und die Partie war fortan wieder völlig offen. Trainer “James” Kocher reagierte und brachte mit David Horn, Andre Teufel und Jason Walzel neue Power für die angeknockte FCA-Truppe. Die Blutauffrischung brachte den Walldorfer wieder neue Energie. Erstes Lebenszeichen war ein Freistoß von Kerber. Den Freistoßkracher von Kerber entschärfte Gebhardt mit allem was er hatte und verhinderte somit einen erneuten Rückstand (85.). Dem unbändigen Willen und Einsatz von Leader und Mittelfeldmotor Timo Weber war das 4:3 in der 91. Minute zu verdanken. Energisch und mit letztem Einsatz ließ er sich im Strafraum der Gäste nicht vom Ball trennen, behauptete diesen und vollendete mit letzter Kraft zum umjubelten 4:3. Die letzte Möglichkeit hatten die tapfer und nie aufgebenden Gäste aus Kirchheim, die doch noch für einen spannenden Fußballnachmittag gesorgt hatten. Der mitgelaufene Schlussmann Gehbhard schoss allerdings nach einem Eckball neben das Tor und kurz darauf wurde das Spiel durch den guten Schiri Heim beendet. Walldorf musste erneut tief durchatmen und fährt kommende Woche zur erwarteten schweren Auswärtsaufgabe nach Gommersdorf.

FCA: Sandritter – Mohr, Glaser, Raab, Polat, Weber, Becker, Blank (65. Horn), Stojcevski (82. Walzel), Leimenstoll (70. Teufel), Kerber

SGK: Gebhard – Rehm, Berecko, Mayer, Nakic, Hariri, Kühnl (23. Peric), Aydingülü, Rehberger, Schaudt (46. Tsafack), Gessel

Tore: 1:0 Weber (3.), 2:0 Kerber (22.), 3:0 Blank (36.), 3:1 Aydingülü (46.), 3:2 Hariri (54.), 3:3 Peric (61.), 4:3 Weber (90.)

Schiedsrichter: Lukas Heim (Waghäusel), assistiert von Haris Kresser und Tim Stürmer

Bilderquelle: Jan Pfeifer

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