PORTRAIT

Nils Lindner

Lautstark und mit viel Herzblut am Mikro, Nils Lindner ist die Stimme des FC-Astoria Walldorf. Seit über 15 Jahren ist der dreifache Familienvater für die Ansagen im Dietmar-Hopp-Sportpark zuständig. Sei es für die Regionalliga-Elf, die U23 in der Oberliga Baden-Württemberg oder auch die U19, die in der Bundesliga an den Start geht – wenn in Walldorf ein Heimspiel stattfindet, hat Lindner das Mikro in der Hand.

Das macht er alles schon mit großem Engagement und einer stets angenehmen Prise Humor. Während des Corona-Lockdowns in der vergangenen Saison 2020/21 weitete er sein Aufgabenfeld aus und hat eine Aufgabe übernommen, von der er schon immer geträumt hat. „Doppelter Einsatz“ heißt es seitdem bei jedem Heimspiel. Dann setzt er sich einen Kopfhörer samt integriertem Mikrofon auf und kommentiert die Spiele für den Livestream des FCA.

„Fußballspiele zu kommentieren war früher definitiv ein Berufswunsch von mir“, verrät Lindner. Via YouTube können Interessierte die Walldorfer Partien verfolgen und das mit der ihr vertrauten Stimme aus dem Stadion. „Für unsere Fans, die nicht immer im Stadion sein können, ist das eine super Gelegenheit doch irgendwie dabei zu sein. Mir macht es jedenfalls unheimlich viel Spaß, wofür ich den Mehraufwand gerne auf mich nehme. Um neunzig Minuten informativ zu füllen, gehört die zeitintensive Vorbereitung, gerade was den Gegner angeht, selbstverständlich dazu“, erläutert er.

Beim FCA und seinem Anhang kommt dieses neue Angebot super an. Mehrere hundert Zuschauer verfolgen die Heimspiele, in der Spitze schalten sich mitunter über 1.000 Menschen zu. Was nicht selbstverständlich ist, ist der Preis. Keinen Cent müssen die Zuschauer zahlen. Der Verein kooperiert mit „Die Ligen“, die seit dem Regionalliga-Aufstieg 2014 alle Partien filmen, bislang aber eben ohne Kommentar.

Unterstützung erhält Lindner von Sebastian Neise, der die Stadionleinwand bedient und für die Technik der Soundanlage zuständig ist. Außerdem steht RNZ-Mitarbeiter Christopher Benz als Co-Kommentator Lindner zur Verfügung. Im verbalen Doppelpass spielen die beiden sich gekonnt die Bälle zu – der ein oder andere flotte Spruch darf in diesem Zusammenhang natürlich nicht fehlen. „Da es sich um unseren eigenen Kanal handelt, müssen wir zum Glück nicht ganz so objektiv sein“, schmunzelt Lindner.

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