Kein Ertrag trotz Überzahl

14-04-2024

Beim vor dem Spiel punktgleichen KSV Hessen Kassel muss der FC-Astoria Walldorf am 29. Spieltag der Regionalliga Südwest aufgrund einer 0:1-Niederlage einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen.

Walldorfs Cheftrainer Matthias Born veränderte seine Startelf im Vergleich zum Koblenz-Spiel auf zwei Positionen, für Eric Onos und Tilmann Jahn spielten Tim Fahrenholz und Kapitän Roman Hauk.

Vor 2.000 Zuschauern im weiten Rund des Auestadions entwickelte sich vom Anpfiff weg eine intensive Partie. Thomas Gösweiner, Kassels Stoßstürmer hatte in der 7. Minute die erste gute Kopfballgelegenheit nach einem Eckball. Danach hatte Walldorf mehr von der Partie und das Spielgeschehen verschob sich immer häufiger in die Hälfte der Kasseler. In der 18. Minute wäre ein schlampiger Spielaufbau der Kasseler Hintermannschaft beinahe bestraft worden. Aus dem Spiel heraus wurde es dann knapp zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff wieder nennenswert, in 36. Minute hatte Jonas Arcalean Pech, das sein Schuss aus 11m-Torentfernung vom eigenen Mann (Stefano Marino) abgefälscht wurde. Kurz darauf zielte Max Müller zu genau, sein Torversuch klatschte im Anschluss an einen Eckball an den Pfosten (39.). Mit dem Pausenpfiff hatte Walldorf aber die Einhundertprozentige zu verzeichnen, auf Zuspiel von Maximilian Waack scheiterte Arcalean aus 5m-Torentfernung am stark reagierenden Kasseler Schlussmann Franz Langhoff (45.+2).

Der zweite Abschnitt begann aus Sicht der Walldorfer denkbar schlecht, eine Kasseler Umschaltsituation vergoldete Gösweiner mit einem sehenswerten Drehschuss unhaltbar in den Winkel (56.). Die Freude der Hausherren währte jedoch nur kurz, nach wiederholtem Foulspiel sah Rechtsverteidiger Kaden Nana Amaniampong nach einer Stunde Spielzeit völlig unnötig die Gelb/Rote Karte. Mit einem Mann mehr auf dem Platz hatte der FCA im Anschluss viel Ballbesitz, die Kasseler ließen sich tief fallen und verteidigten kompakt, eine große Torchance sollte nicht herausspringen. Im Gegenteil, der KSV verpasste in der 73. Minute die Vorentscheidung als Nikos Zografakis den Pfosten traf. In der Schlussphase schmiss Walldorf alles nach vorne, aber auch sechs Minuten Nachspielzeit halfen nicht um noch zu einem vermeintlichen Ausgleichstreffer zu kommen.

Stimmen zum Spiel:

Alexander Kiene, Trainer Kassel: „Großes Kompliment an meine Mannschaft, was wir die letzten Wochen wegstecken mussten. Wir haben uns heute den Sieg als Mannschaft erarbeitet, der Geist in dieser Mannschaft stimmt, wie wir uns die letzte halbe Stunde zu zehnt im Kollektiv den Sieg geholt haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen, im letzten Drittel haben viele finale Entscheidungen nicht gestimmt, da hätte ich mir noch mehr Gier gewünscht. Auf dem Platz, der zu hoch war, war es für beide Mannschaften schwierig richtig gut Fußball zu spielen. Wir nehmen den Arbeitssieg mit, die Moral in der Mannschaft stimmt und wir wollen den Klassenerhalt in den nächsten Wochen perfekt machen.“

Matthias Born: „Man hat beiden Teams angemerkt, dass es heute um sehr viel ging. Kassel hatte eine Chance, danach hatten wir mehrere Strafraumszenen, mit dem Pausenpfiff müssen wir eigentlich in Führung gehen. Das 0:1 fällt nach unserer Meinung nach einer strittigen Situation, einer Foulspielsituation kurz vor dem Gegentreffer. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir mit einem Mann mehr über eine halbe Stunde lang die Partie nicht drehen konnten. Glückwunsch nach Kassel, wir müssen das akzeptieren, nächste Woche geht es weiter.“

Ausblick:

Walldorf verliert gegen dezimierte Kasseler und muss den Gegner in der Tabelle auf drei Punkte davonziehen lassen. Nächsten Samstag (20. April) empfängt der FC-Astoria Walldorf zum 30. Spieltag der Regionalliga Südwest den FSV Mainz 05 II um 14 Uhr im heimischen Dietmar-Hopp-Sportpark.

Tore: 1:0 (56.) Gösweiner

KSV Hessen Kassel: Langhoff – Amaniampong, Mißbach, Weyh, Dzemailji – Brill, Prieto, Hingerl, Dierßen (90.+2 Meha) – Zografakis (85. Starostzik), Gösweiner (74. Kang)

FCA Walldorf: Von der Felsen – Grimmer, Max Müller (70. Gstettner), Hauk, Mario Müller (70. Bicki) – Lässig, Waack, Erbe (61. Jahn), Fahrenholz (77. Krüger), Arcalean – Marino

Schiedsrichter: Lukas Jungfleisch (Saarbrücken)

Zuschauer: 2.000

Besondere Vorkommnisse: Gelb/Rote Karte für Amaniampong nach wiederholtem Foulspiel (59.)

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