Eine halbe Stunde zum Vergessen

05-09-2020

Bildquelle: Björn Franz Photography

Der FC-Astoria Walldorf ist mit einer deftigen 1:5-Auswärtsniederlage bei der TSV Steinbach in die neue Saison gestartet. Dabei sah es lange Zeit nicht danach aus, dass man ohne Punkte die Rückreise hätte antreten müssen. Mit dem Ausgleich nach einer Stunde Spielzeit kippte die Partie komplett.

Walldorfs Cheftrainer Matthias Born war bereits zum Saisonauftakt gefordert auf einige Verletzungen zu reagieren und schickte drei Sommerneuzugänge von Beginn an ins Rennen, darunter waren Roman Hauk, der auf der rechten Außenverteidigerposition begann, U23-Akteur Jonas Weik (Linksverteidiger) und USA-Rückkehrer Yakub Polat im zentralen Mittelfeld. Nicht mit von der Partie waren verletzungsbedingt Johannes Kölmel, Christoph Becker, Maik Goß, Eric Jansen, Maximilian Waack und Jimmy Marton.

Die Partie begann aus Walldorfer Sicht vielversprechend, im Spiel gegen den Ball agierte man hochkonzentriert und aggressiv, Steinbach, von einigen als Mitfavorit auf die Meisterschaft tituliert, konnte sich in den Anfangsminuten keine nennenswerte Torchancen erspielen. Auf der anderen Seite hatten Giuseppe Burgio und Nico Hillenbrand aus beinahe identischer Position, halbrechts, zehn Meter Torentfernung sehr gute Torgelegenheiten jeweils liegen gelassen (18./29.). Auch danach konterte der FCA vielversprechend, aber der letzte Pass wollte noch nicht ankommen. Kurz vor der Pause musste Born reagieren, der junge Weik musste leider mit Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel raus, für ihn kam Morris Nag ins Spiel (39.).

Nach dem Seitenwechsel erwischte die Born-Elf den perfekten Start, nach einer Ecke köpfte Nag die Kugel im Fünfmeterraum quer auf den mitaufgerückten Hauk, der aus kurzer Distanz die Kugel über die Linie bugsierte, der FCA führte verdient mit 1:0 (48.). Die Hausherren waren kurz geschockt, daraus konnte Walldorf in den Folgeminuten leider kein Kapital schlagen. Mit einem Ballverlust im Mittelfeld nach knapp einer Stunde Spielzeit begann dann das Walldorfer Unheil, Steinbachs Eismann gelang nach dem Ballgewinn im direkten Gegenstoß der 1:1-Ausgleich (59.). Derselbe Spieler köpfte seine Mannschaft in der 69. Minute nach einer Ecke in Front. Die Partie war gedreht und es kam noch schlimmer, nur Minuten später rettete erst Tabe Nyenty bravourös für den bereits geschlagenen FCA-Schlussmann Nicolas Kristof, doch der abgewehrte Ball kam wie ein Bumerang zurück und Bisanovic hämmerte aus kurzer Distanz die Kugel unter die Latte – 1:3 (72.), die Partie frühzeitig entschieden. In den Schlussminuten war der Walldorfer Frust über den Verlauf der Partie groß, sodass man noch den vierten und fünften Gegentreffer gegen jetzt entfesselt spielende Steinbacher hinnehmen musste, Bytyqi und März sorgten mit ihren Toren für den 1:5-Endstand (84./89.).

Trainerstimmen:

Adrian Alipour, TSV Steinbach: „Nach der ersten Halbzeit, haben wir nicht mit diesem Endergebnis rechnen können, wir waren vom Kopf her müde, die Präsenz und Galligkeit hat gefehlt. Wir sind mit Glück im Spiel geblieben, das Ausgleichtor nach einer Stunde war der Dosenöffner. Danach ging es Schlag auf Schlag, ein Tor schöner als das andere. Wir hätten uns auch über ein 2:1 gefreut, dass wir am Ende 5:1 gewinnen ist Wahnsinn, es spiegelt aber den Spielverlauf der Partie nicht wider.“

Matthias Born: „Bis zum Ausgleich waren wir gut im Spiel und verdient in Führung. Danach geben wir innerhalb von zwölf Minuten das Spiel nach einer Standard- und einer Kontersituation aus der Hand, das ist sehr ärgerlich.“

Ausblick:

Für den FC-Astoria Walldorf steht nächsten Samstag, den 12. September, das erste Ligaheimspiel auf dem Programm, dann empfängt man im Dietmar-Hopp-Sportpark den SC Freiburg II, Anpfiff ist um 14 Uhr.

Tore: 0:1 (48.) Hauk, 1:1 (59.) Eismann, 2:1 (69.) Eismann, 3:1 (72.) Bisanovic, 4:1 (84.) Bytyqi, 5:1 (89.) März

TSV Steinbach: Paterok – Bradara (25. Hanke), Kirchhoff, Schüler, Strujic – Bender (53. Bisanovic), Eismann – Lahn (67. Bytyqi), März, Ilhan – Marquet

FC-Astoria Walldorf: Kristof – Hauk, Nyenty, Müller, Weik (38. Nag) – Hillenbrand – Groß (71. Born), Schön, Polat (81. Antlitz), Fahrenholz – Burgio

Schiedsrichter: Fabian Schneider (Bad Neuenahr‐Ahrweiler)

Zuschauer: 496

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