Nach der ersten Heimniederlage der Saison gegen den 1.FC Bruchsal ging es für unsere junge Truppe zum Gastspiel beim FC Spöck.
Auch hier war die Rollenverteilung klar vergeben. Alles andere als ein Dreier gegen die vom Abstieg bedrohten Spöcker wäre eine herbe Enttäuschung gewesen, zumal das halbe Dutzend der sich im Verfolgerfeld tummelnden Vereine mitunter ebenso fleißig Punkte gesammelt hatte. Auf den breiten Schultern des jungen André Becker, der gegen Homburg seine Torpremiere in der Regionalliga gefeiert hatte, lagen die Hoffnungen der zuletzt harmlosen FCA-Offensive, da Norman Refior erneut verletzungsbedingt passen musste. Kurz vor Beginn musste zudem Arik Edelmann seinen bereits geplanten Einsatz eigenhändig quittieren, für ihn begann Alex Kerber.
Walldorf begann druckvoll und war gewillt die Niederlage aus der Vorwoche vergessen zu machen. Nach einem Eckball von Philipp Leimenstoll segelte der Kopfballabschluss des hoch motivierten Timo Raab ebenso knapp am Tor vorbei (6.) wie der stramme Schuss von James Stojcevski, der sein Ziel knapp verfehlte (7.). Kurz darauf war es dann aber passiert. Leimenstoll bediente mit einem feinen Zuspiel über die Abwehr der Gastgeber hinweg Sturmtank Becker, der mit dem letzten Zentimeter seiner Schuhspitze den Ball an herauseilenden Torwart Meinzer vorbeilegen konnte. Der Rest war Formsache, so dass Walldorf nach neun Minuten mit 1:0 vorne lag. Walldorf kontrollierte fortan das Spielgeschehen, zwingende Torchancen konnte man sich gegen die tapfer aufspielende Heimelf allerdings nicht herausarbeiten, so dass bei einer knappen Führung die Seiten gewechselt wurden.
Auch in der 2. Halbzeit zunächst das gleiche Spiel. Dies sollte sich mit dem 1:1 Ausgleich der Gastgeber jedoch schlagartig ändern. Dominik Sandritter war einen Moment lang nicht voll bei der Sache – was bei einem Torwart bekanntlich verheerende Folgen haben kann. Sickinger war zugleich zur Stelle und nahm das Geschenk zum Ausgleichstreffer dankend an (60.). Das Spiel war wieder völlig offen. Walldorf hatte es fahrlässig versäumt die Führung auszubauen und der FC Spöck verdiente sich durch leidenschaftlichen Einsatz den Ausgleich, der durch einen individuellen Fehler begünstigt worden war. Spöck zog sich in Folge tief in die eigene Hälfte zurück und der FCA verlor ob der schwindenden Zeit zusehends die Geduld sauber den letzten Pass zu Ende zu spielen und sich bietenden Chancen eiskalt zu verwerten. Vor dem Tor wirkte das junge Team aus der Astorstadt größtenteils ideen- oder schlichtweg harmlos. Aus aussichtsreicher Position, Leimenstoll hatte in den Rückraum gepasst, drosch Kerber das Leder überhastet in das Torfangnetz (78.). Was man unserem FCA zu Gute halten muss – man gab sich niemals auf und glaubte stets an sich und den wichtigen Dreier. Das sollte belohnt werden! Die Nachspielzeit lief bereits und Schiedsrichter Hofmann hätte wohl kurz darauf das Spiel beendet, als sich Horn bei einem letzten Eckball die Kugel zurecht legte. Philipp Leimenstoll gelangte mit dem Kopf an den Ball und bugsierte diesen zum 2:1 ins lange Eck. Der Jubel und die Erleichterung seitens der Walldorfer war dementsprechend groß. Der Tabellenführer aus Walldorf machte die 50 Punkte voll und hält die Konkurrenz weiterhin mit sieben Punkten auf Distanz.
Tore: 0:1 Becker (9.), 1:1 Sickinger (60.), 1:2 Leimenstoll (90.+2)
FC Spöck: Meinzer – Bucher (85. Lewin), Simmance, Kus, Sickinger, Islow (90. Wimmer), Novarini Montero, Grünfelder, Derelioglu, Stober, Eisermann
FCA Walldorf II: Sandritter – Mohr, Stenzel, Raab, Teufel, Weber, Becker, Blank (64. Horn), Stojcevski, Kerber (64. Walzel), Leimenstoll
Schiedsrichter: Simone Hofmann (Leinfelden-Echterdingen), sowie Jonathan Woldai und Johanna Granzow-Emden